Kraftlosigkeit der rechten Hand
- Home
- Fallbeispiele
- Kraftlosigkeit der rechten Hand
Anamnese:
Ein 51-jähriger Mann berichtete mir von einer seit 6 Wochen bestehenden, stetig zunehmenden Kraftminderung der rechten Hand. Vor allem früh morgens könne er seine Hand kaum benutzen oder etwas damit halten. Zudem habe er ein zunehmendes Taubheitsgefühl im rechten Kleinfinger. Eingeschlafene Hände seien nie aufgetreten.
Beruflich arbeitete der Patient als LKW-Fahrer. Aufgrund der Kraftminderung war der Mann seit Wochen nicht mehr im Stande Auto zu fahren, was einen mehrwöchigen Arbeitsausfall zur Folge hatte. Alle bisherigen vom Orthopäden durchgeführten Maßnahmen wie Cortisonspritzen, Physiotherapie, Bandage oder Vitamineinnahmen blieben erfolglos.
Untersuchungsbefund:
Deutliche Kraftminderung der rechten Hand, schmerzhaft eingeschränkte Beweglichkeit und muskuläre Verkürzungen. Kein sicherer Hinweis eines Karpaltunnelsyndroms.
Gestellte Diagnose:
Nervenirritation unklarer Genese rechts, V.a. Sulcus ulnaris Syndrom
Therapie:
- Überweisung zum Neurologen mit Nachweis einer Nervenleitstörung. Neurologisch
bestand deshalb der akute Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall. - Überweisung zum MRT
- Infiltrationstherapien:
- Infiltrationstherapie mit pflanzlichen und homöopathischen Substanzen, an
einem von der betroffenen Hand entfernt gelegenen Ort, ohne Erfolg. - Infiltrationstherapie (4 Tage später) ebenfalls ohne Erfolg.
- Infiltrationstherapie (1 Woche später). Trotz bislang ausbleibender Besserung
stimmte der Patient einer weiteren Behandlung zu.
- Infiltrationstherapie mit pflanzlichen und homöopathischen Substanzen, an
Verlauf eine Woche nach der 3. Infiltrationstherapie:
Der Patient betrat das Sprechzimmer, schüttelte mir die Hand und bedankte sich bei mir.
Nach der letzten Infiltration habe er 2-3 Tage lang starke Schmerzen im Bereich der Injektionsstelle verspürt. Ab dem 3. Tag jedoch kamen sowohl das Gefühl im Kleinfinger als auch die Kraft in der rechten Hand Stück für Stück wieder zurück.
Er berichtete von einer mittlerweile bereits 80%igen Besserung seiner zuvor bestehenden Beschwerden. Er sei sehr froh, die dritte Therapieeinheit bejaht zu haben und fühle sich nun wieder arbeitsfähig. Aufgrund der deutlichen Zustandsbesserung sagte der Patient den MRT Termin eigenständig ab.
Im Untersuchungsbefund zeigte sich jetzt ein fester Händedruck und auch die Taubheitsgefühle des Kleinfingers waren kaum mehr nachweisbar. Der Patient suchte die Praxis in den darauffolgenden 1,5 Jahren nicht weiter auf, was auf einen langfristigen Genesungsprozess schließen lässt.