Hüftschmerzen – Erfahrungsbericht aus dem Leistungssport

Hüftschmerzen - Erfahrungsbericht aus dem Leistungssport

Erfahrungsbericht aus Sicht einer Patientin

Vorgeschichte:

Ich bin 52 Jahre alt und war schon immer sportlich. Schwimmen, Bergsteigen, Klettern, Volleyball, Skifahren, Stepaerobic und noch mehr. Im Januar 2004 fing ich an zu laufen, ich wollte mir meine Zeit frei einteilen und nicht abhängig sein, vom Wetter oder irgendwelchen Öffnungszeiten. Ich fing gleich voll an, ich lief jeden Tag, allerdings nur kurze Strecken.

Im Mai 2004 lief ich meinen ersten Halbmarathon. Von da an hielt mich nichts mehr. Ich fing
an mit Marathons, Triathlons, 10-km Wettkämpfen, Halbmarathons, ich lief auch schon 6-
Stunden-Läufe und Bergläufe. Ich war auch immer gut dabei.

Eigentlich war ich fast immer beschwerdefrei. Ein paar Jahre lief ich mit Schienbeinschmerzen, mal mehr mal weniger, aber fast immer auszuhalten und wenn es mal nicht ging, dann lief es nach 3 Wochen Pause meist wieder gut. Ich trainierte allerdings auch nie wirklich auf meine Wettkämpfe, ich lief halt einfach. Normal lief ich immer so 40-70 km die Woche, im Sommer mehr, im Winter weniger.
Bis mich meine Tochter im Dezember 2019 fragte, was ich eigentlich noch erreichen wollte.
Das wäre dann der Marathon unter 3:30 Stunden. Im April in Griechenland, zwei Wochen
davor noch einen 6-Stunden – Lauf.

Erhobene Anamnese:

Daraufhin schrieb mir meine Tochter einen Trainingsplan, den ich akribisch einhielt. Es war alles dabei, lange Läufe, Intervalle, schnelle Läufe usw. So schaffte ich in 11 Wochen 700km. Allerdings bekam ich auch Schmerzen in der linken Leiste, oder Hüfte, was wusste ich schon. Ich ging zu einer Ärztin, die mir sagte, dass das die Sehne sei, verschrieb mir Schmerzmittel
und Laufverbot.

Der Marathon wurde aufgrund von Corona abgesagt und ich steckte den Kopf in den Sand. Der Schmerz war mittlerweile so groß, dass ich mein Bein kaum mehr heben konnte. Ich konnte auch nicht das Gewicht von einem Bein auf das andere verlagern. Treppensteigen oder bergab gehen war kaum auszuhalten.

Ich habe vier Kinder und bilde mir ein, nicht schmerzempfindlich zu sein. Nachdem ich nicht mehr laufen konnte, fing ich an zu marschieren, das auch wieder ausgiebig, so 200-300 km im Monat. Meine Hüfte machte das dann auch nicht sehr lange mit. Ich fing an zu humpeln und konnte meine Hose nicht mehr alleine anziehen, weil ich nicht in der Lage war, mein Bein zu heben. Wenn ich es aber schon oben hatte, konnte ich es hin und her schwenken wie ich wollte, was war das denn?

Da ich inzwischen bei 3 x 600mg Ibuprofen pro Tag war, dachte ich mir, ich müsste doch nochmal zum Arzt. Durch eine Freundin kam ich zu Herrn Benninghaus. Ich klagte ihm meine Schmerzen, er hörte mir zu und untersuchte mich.

Erhobener Untersuchungsbefund:

Die Untersuchung ergab ein Schmerzzentrum im Bereich der ventralen Hüfte. Der Schmerz konnte durch aktiv durchgeführte Hüftflexion sowie das Sitzen im Schneidersitz gezielt ausgelöst werden. Zudem bestanden typische Einlaufschmerzen im Bereich der linken Hüfte.

Röntgenologischer Befund:

Beginnende Coxarthrose (Stadium 1), kein sicherer Nachweis einer Fraktur.

Gestellte Diagnose:

Muskuläre Funktionsstörung der linken Hüfte.

Therapie:

Herr Bennninghaus drückte ein paarmal auf meinem Oberschenkel rum, malte ein paar Punkte drauf, lies mich 2x um die Liege gehen und das Bein heben. Was soll ich sagen, der Schmerz war wie weggeblasen. Gigantisch. Auch von Herrn Benninghaus bekam ich Laufverbot, marschier-, schwimm- und Radlverbot. Ich hielt mich auch daran, obwohl ich von diesem Tag an keine Schmerzen mehr hatte und mir das sehr schwerfällt. Das ist jetzt 3 Monate her. Nach Plan durfte ich wieder anfangen zu laufen, auch an diesen Plan hielt ich mich akribisch. Ich bin so froh, dass ich schmerzfrei bin, dass sich das rentiert. Einfach cool. Danke

Autorin:

Frau D.B. (anonymisierte Patienteninitialen)

Untersuchungsbefund, Röntgenologsischer Befund und Diagnose nachträglich durch Marc
Benninghaus hinzugefügt

Bei Fragen oder Interesse an einer Behandlung vereinbaren Sie gerne einen Termin in meiner Sprechstunde.